Die Fotografien des preisgekrönten kanadischen Künstlers Jonathan Hobin zieren seit Jahren die Titel zahlreicher internationaler Zeitschriften und Magazine. Die Inspiration für sein Schaffen zieht der Kanadier häufig aus Märchen, filmischen Werken und historischen Ereignissen, die er dann mit Referenzen aus der Populärkultur verknüpft.
Zu seinen bislang bekanntesten Werken zählt die im Jahr 2010 veröffentlichte Serie „In the Playroom“. Die Serie zeigt Kinder in der Hauptrolle medialer Melodramen und Tragödien unserer Zeit. Wie Hobin treffend feststellt: „The idea that kids are carefree is a false one... It is really children who carry the weight of our world.“ Die sehr eindeutige und provokante Bildsprache von „In the Playroom“ löste im ersten Moment eine Welle der medialen Entrüstung und Kritik aus und lud zugleich zum öffentlichen Diskurs ein. Denn diese Bilder, ihre Geschichte, die Art der Darstellung sowie die markante Bildsprache faszinieren und beunruhigen den Betrachter zugleich.
Hobin stellt bewusst die Frage, was passiert, wenn Kinder sich für ihr Spielen von Bildern aus den Nachrichten inspirieren lassen. Schließlich leben wir in einer Zeit, in der die Medien so stark wie kaum jemals zuvor unsere Wahrnehmung der Welt prägen und viele unserer Entscheidungen und Handlungen mehr oder weniger manipulieren.
Standort // Sendlinger-Tor-Platz, 80331 München
Zeitraum // 01. – 15. Februar, 2015